Wer
von
Ajasoluk
direkt
zu
den
Ruinen
von
Ephesos
will,
bleibt
auf
der
Landstraße
(r.
oben
das
österreichische
biegt
jenseit
der
zweiten
eisernen
Brücke
l.
ab
und
erreicht
auf
einem
Fußweg
das
Koressische
Tor
(Pl.
4).
Man
kann
die
Besichtigung
auch
in
umgekehrter
Reihenfolge
vornehmen,
indem
man
an
der
scharfen
Kehre
der
Landstraße
auf
dem
Fußweg
geradeaus
nach
SW.
zum
Magnesischen
Tore
(S.
211)
geht.
Von
einer
unteren
ausgedehnteren
Befestigung
des
Kastell-
hügels,
wohl
aus
byzantinischer
bau,
das
sog.
Tor
der
Verfolgung
(Pl.
3),
erbaut
aus
antiken
Quadern,
Reliefplatten,
Säulentrommeln
und
mit
Ziegeln
geflickt.
Im
Inneren
des
Torbogens
Reste
von
aufgemalten
Heiligenbildern.
Weiterhin
l.
kolossale
Stücke
von
Ziegelmauerwerk,
vielleicht
von
der
berühmten
St.
Johanniskirche
Kaiser
St.
Lukaskirche
mit
weißgetünchten
Wänden.
Das
Kastell
mit
seinen
hohen
Zinnen
und
vieleckigen,
z.
T.
infolge
schlechten
Verbandes
mit
der
Mauer
abgestürzten
Türmen
nimmt
nur
die
höchste
Kuppe
ein;
im
Innern
die
Ruine
einer
Moschee.
Schöne
Aussicht:
nach
O.
über
die
weiten
Hänge
der
Ausläufer
der
Messogis,
von
denen
die
Wasserleitung
kommt;
im
W.
die
sog.
Selím-Moschee
(S.
207),
etwas
l.
davon
die
Stelle
des
Tempels
der
Artemis
(S.
207)
und
dar-
über
hinaus
die
sumpfige
Ebene
des
Kaystros
bis
zum
Meere,
das
in
8km
Entfernung
schimmert.
Der
Fluß
hat
allmählich
den
Golf
zu-
geschwemmt
und
die
Ephesier
nach
W.
zu
verlegen.
Südl.
von
dieser
Alluvialebene
erhebt
sich
ein
rundlicher,
durch
eine
ostwestl.
Einsenkung
gegliederter
Berg:
der
Panajir
Dag,
im
Altertum
wahrscheinlich
Koressos
genannt
(S.
211).
Noch
weiter
südl.
erstreckt
sich
der
bedeutend
höhere
Rücken
des
Bülbül
Dag
(im
Altertum
Pion,
vgl.
S.
211),
der
in
einer
isolierten
Bergspitze
mit
dem
sog.
St.
Pauls-Gefängnis
(S.
211)
endigt.
Geschichte.
Auf
dem
Kastellhügel
selbst
werden
die
ältesten
Bewoh-
ner
Ansiedelung
gehabt
haben.
In
ihrem
Schutze
lag
am
Westabhange
das
uralte
Heiligtum
der
großen
Naturgöttin
der
Kleinasiaten
den
Griechen
barkeit
mit
vielen
Brüsten
dargestellt
wurde.
Diese
Ansiedelung
wurde
im
XI.
Jahrh.
v.
Chr.
durch
die
Ionier
Samos
her
hellenisiert,
und
im
Dienste
jener
großen
Göttin
schlossen
sich
Fremde
Ephesos
war
eine
der
zwölf
alten
ionischen
infolge
der
günstigen
Lage
an
einem
tiefen
Golf,
dem
Endpunkte
einer
Haupthandelsstraße
aus
dem
Innern
und
an
der
fruchtbaren
Asischen
Ebene
des
Kaystros
einen
glänzenden
Aufschwung.
Um
555
mußte
sie
sich
dem
Kroisos
(S.
240)
unterwerfen,
der
die
Bewohner
der
Ebene
ansiedelte,
nach
dem
Untergange
des
lydischen
Persern
Aufstande
trat
sie
als
offener
Ort
nicht
hervor
und
war
länger
als
die
Nachbarstädte
persisch
sich
412,
war
lange
Zeit
das
Hauptquartier
Lysanders
und
dann
wieder
bis
334
persisch
König
Verbindung
mit
dem
Heere
wieder
zu
gewinnen,
verlegte
er
sie
in
die
Niederung
zwischen
Pion
und
Koressos.
Beide
Berge
wurden
aus
fortifi-
katorischen
Gründen
mit
in
die
Befestigung
gezogen,
ohne
daß
der
ein-
geschlossene
Raum
je
ganz
bewohnt
war.
Das
Artemision
lag
von
da
ab